- steht für Barbara Trottnow und ihre Filme, meist sind es Dokumentarfilme, bei denen sie auch
selbst Autorin und Regisseurin ist. Dabei arbeitet sie zusammen mit erfahrenen Kameraleuten und Cuttern
wie Rüdiger Kortz und Armin Riegel.
Nach dem Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen und einem Volontariat beim Hessischen
Rundfunk in Frankfurt arbeitete Barbara Trottnow zunächst als Redakteurin für den HR und als Autorin für das
ZDF und den NDR. Später machte sie sich als Produzentin selbstständig.
Schwerpunkt ihrer Arbeit war in den letzten Jahren das Thema Migration. Drehort für viele ihrer Filme ist die
Türkei, so auch für ihren neuesten Film „Deutsch aus Liebe“, für den sie in Balıkesir in der West-Türkei drehte.
In einer Sprachschule lernte sie dort die drei Frauen kennen, die sie mit ihrem Kamerateam auf ihrem Weg von der
Türkei nach Deutschland begleitete. Die Frauen besuchen einen Deutschkurs, weil sie einen in Deutschland lebenden
türkischen Mann heiraten wollen. Die Familien der Männer waren einst als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen.
Dieser Film kann für Veranstaltungen ausgeliehen werden und initiiert spannende Diskussionen zum Thema
Heiratsmigration.
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„Emine aus Incesu“ erzählt die Geschichte der 56-jährigen Emine, die mit 18 Jahren als eine der ersten Gast- arbeiterinnen
nach Deutschland kam. Für den Dreh fuhr Barbara Trottnow mit ihrem Team in das türkische Dorf Incesu, in dem Emine aufgewachsen ist.
Auch dieser Film kann für Veranstaltungen ausgeliehen werden.
Das Thema Umweltschutz steht im Mittelpunkt des Films „Kadir – der Baumwollbauer“, der in der Gegend von Dalyan (Türkei) entstand,
wo für einen deutschen Textilproduzenten Ökobaumwolle angebaut wird. Ein schlechtes Geschäft für die Bauern.
Für den Film „Purpur – Färben im Schneckentempo“ konnte Barbara Trottnow vor der Küste von Mexiko filmen, wie der Farbstoff Purpur aus
Schnecken gewonnen wird.
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Naturfarben und die Erhaltung alter Handwerkstechniken sind ebenfalls ein thematischer Schwerpunkt in den Filmen von Barbara Trottnow. In dem
Film über das DOBAG Projekt in türkischen Dörfern: „Teppich-Geheimnisse“ zeigt sie, dass die traditionellen Teppiche von einer Frauenkooperative
ge- knüpft werden.
Dem Thema Frauen wendet sie sich auch mit der Verfilmung eines Stoffs von Anna Seghers zu: „Katharina oder: die Kunst Arbeit zu finden“. Für diesen
Film inszenierte Barbara Trottnow aufwendige Spiel- szenen in Mainz, der Geburtsstadt von Anna Seghers. Sie werden verknüpft mit dokumentarischen Teilen,
für die Barbara Trottnow z.B. mit dem Sohn von Anna Seghers die ehemalige Wohnung der Familie im Pariser Exil besuchte.
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Filmografie (Auswahl):
„Fremde Heimat“ in der Reihe „Ausländer - Inländer“
Eine türkische Familie vor der Rückkehr, 1986, NDR, 20 min.
„Nesthocker - Nestflüchter“
Erwachsenwerden ist kein Kinderspiel, 1990, NDR, 44 min.
„Bühnen-Randnotizen. Im Jahre IV nach der Wende“
Gesamtdeutsche Wirklichkeit auf und neben der Bühne
1993, ZDF, 60 min.
„Katharina oder die Kunst Arbeit zu finden“
Spiel-/Dokumentarfilm nach einer Vorlage der Schriftstellerin Anna Seghers über Frauen in Männerkleidern1995, ZDF, 80 min.
„Teppich-Geheimnisse“
Türkische Frauen beleben eine alte Handwerkskunst
1999, ZDF/arte, 44 min.
„Kadir - der Baumwollbauer“
Ein türkischer Öko-Bauer und die Globalisierung
2003, ZDF/ arte, 54 min.
„Purpur - Färben im Schneckentempo“
Die letzten Purpurschnecken in Mexiko
2004, ZDF/ arte, 43 min.
„Emine aus Incesu“
Die Lebensgeschichte einer Migrantin aus der Türkei
2006, ZDF/3sat, 59 min.
„Deutsch aus Liebe“
Langzeitbeobachtung von drei Heiratsmigrantinnen aus der Türkei
2008/10, 86 min.
„Kaptan June“
Portrait einer englischen Umweltschützerin in der Türkei
2012/13, 40 min.